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Sommer-Blütenzauber auf den Trockenrasen des Mühlviertels

In der "Lage Aschenberg" zeigt sich das Hochland von seiner schönsten Seite

Das Beste für unsere Jungvölker

Jedes Jahr bilden wir 20 bis 40 neue Bienenvölker, Jungvölker genannt. Da sie von Juni bis zum Herbst zu gesunden und starken Völkern heranwachsen sollen, haben wir für sie einen möglichst naturbelassenen Standort gesucht - und diesen in Aschenberg gefunden. Hier können die bewirtschafteten Wiesen noch blühen und auf den nicht genutzten Trockenrasen finden sich reichlich - auch schon seltene - Blütenpflanzen. Ihr Nektar und ihr Pollen ist die Grundlage für die Vitalität der heranwachsenden Bienen, für die Langlebigkeit der Winterbienen (die ab Juli bis in den Herbst hinein aus den Waben schlüpfen) und für die Fähigkeit, mit Krankheitserregern selbst fertig zu werden. Im Folgenden ein kleiner Einblick in die Welt der Nahrungsquellen unserer Bienen:

Berg-Sandglöckchen

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© Peter Frühwirth
Kommt nur auf kargen Sand- und Grusböden vor. Bei uns nur auf trockenen Granit- und Gneisverwitterungsgestein des Mühlviertels. Das Berg-Sandglöckchen ist ein typischer Bewohner rasch austrocknender Magerrasen und schickt seine Wurzeln bis in 1 m Tiefe zur Wassersuche. Auf vielen Standorten ist es schon verschwunden, weil der Stickstoffeintrag zu groß geworden ist (auch durch Düngung von Nachbargrundstücken).

Berg-Sandglöckchen

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© Peter Frühwirth
das tiefe Blau lockt die Bienen auf ihrer Suche nach Nektar.

Wiesen-Flockenblume

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© Peter Frühwirth
Sie gedeiht auf mageren Wiesen, Weiden und Wegrändern. Die Bienen lieben die Flockenblume, sie saugen lange und mit Hingabe ihren Nektar. Interessant ist vor allem, dass sie auch noch an den schon verblühten und wieder geschlossenen Körbchen außen den süßen Saft holen, der dort offenbar abgegeben wird. Die äußeren Röhrenblüten sind vergrößert und dienen als unfruchtbare Attrapen zum Anlocken der Bienen. Die Flockenblume soll einen Kentauren, ein Pferdemensch der griechischen Mythologie, geheilt haben. So entstand schon im Altertum ein Name,aus dem der Gattungsname hervorgegangen ist (Centaurea jacea).

Tauben-Skabiose

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© Peter Frühwirth
Sie wächst auf Trockenrasen und Flachmooren und liebt karge, eher saure und stickstoffarme Böden. Der Name verweist auf die frühere Verwendung als Heilmittel gegen Krätze (scabies = Grund, Krätze). Sie enthält das Glykosid Scabiosid. Sie ist mit ihren bis zu 1,5 m tiefen Wurzeln den mageren Trockenstandorten optimal angepasst. Durch Düngung geht sie in den letzten Jahrzehnten stark zurück.

Heide-Nelke

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© Peter Frühwirth
Die Heide-Nelke wächst in Heiden, auf sandigen Böschungen und Halbtrockenrasen. Sie liebt stickstoffarme, kalkarme, sandige Lehme oder reine Sandböden. Die Heide-Nelke überwintert nicht, indem sie Rosetten bildet, sondern in Form von Kriechsprossen, an deren Spitze Blätter gehäuft stehen.

Im Detail liegt die Schönheit

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© Peter Frühwirth
Das intensive Purpurrot zieht die Blicke auf sich. Wunderschön ist die feine Zeichnung durch kleine weiße Punkte auf den Blütenblättern. In manchen Blüten erinnern sie an ein Dreieck oder an das große griechische Delta. Das soll der Anlass sein für den wissenschaftlichen Artnamen "deltoides".