Der Wald "honigt" im Hochland!
Der Wanderer hört das Summen in den Wäldern. Die Blätter im Unterwuchs glänzen von süßem Honigtau. Es ist Waldhonig-Zeit!
Unter Fichten und Tannen glänzt es
Aufmerksame Wanderer hören das Summen in den Bäumen des Waldes und wundern sich: Lautes Summen und nichts zu sehen? Doch, da glänzen die Blätter von kleinen Buchenbäumen, von Himbeeren und Brombeeren im Unterwuchs. Fast so als ob es geregnet hätte. Doch beim Anfassen klebt es. Es ist süßer Honigtau der von hoch oben aus den Fichten und Tannen in winzigen Tröpfchen herunter fällt.
Sie bringen den Honigtau
Auf den Zweigen hoch oben in den Fichten sitzen kleine Rindenläuse und saugen des Pflanzensaft. Der enthält viel Zucker und Mineralstoffe , mehr als die kleinen Rindenläuse für sich brauchen können. Den Überschuss geben sie in kleinsten Tröpfchen ab. Darum auch der Name "Honigtau" . Dieser Honigtau bleibt zuerst an den Nadeln hängen und fällt dann hinunter, wo wir ihn als glänzenden süßen Belag auf den Blättern des Unterwuchses finden. Es gibt verschiedene Arten von Rindenläusen - oder "Lachniden" wie der Fachmann sagt - hier sehen Sie die "Große schwarze Fichtenrindenlaus", die meist auf den zweijährigen Fichtentrieben sitzt und viel Honigtau abgibt.
Die Bienen sammeln und sammeln und sammeln...
Die Honigbiene ist auf der ständigen Suche nach Süßem, um für den Winter ausreichend Vorräte einzulagern. So findet sie die kleinen Honigtau-Tröpfchen auf den Nadeln von Fichte und Tanne, im dunklen Grün der Wälder, auch ohne die bunten "Wegweiser" der Blütenblätter sehr gut. Wenn der Wald "honigt", wie der Imker sagt, dann meist im Überfluss. Und die Bienen fliegen und sammeln ohne Unterlass, von der frühen Morgendämmerung bis es am Abend fast finster wird. Der Honigtau ist übrigens glasklar, erst durch die Verarbeitung durch die Honigbiene im Bienenstock nimmt er seine dunkelbraune bis grün-schwarze Farbe an. Eben Waldhonig so wie wir ihn kennen und schätzen.