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Gedanken zur Zucht der Honigbiene in Oberösterreich

Hoffentlich können die hier formulierten Gedanken Motivation sein, dass sich konstruktive Kräfte zusammensetzen und Konzepte für ein gleichberechtigtes Miteinander in der Zucht entwickeln.
Nach den größeren Völkerverlusten durch die Varroamilbe kam es verstärkt zu Zukauf von Völkern aus Italien, ebenso fanden Königinnen und Ableger verschiedenster Abstammungen, wie z.B. Buckfast, aus anderen Bundesländern und aus europäischen Mitgliedsstaaten Eingang auf die oberösterreichischen Bienenstände. Damit wurde erstmals das Quasi-Monopol der Carnica-Biene auf breiterer Basis durchbrochen. Die Carnica-Züchter sahen (und sehen heute noch) ihre Existenz gefährdet. Es begann eine Diskussion um das Für und Wider dieser neuen gelben Bienen. Leider haben sich die Argumente in den oft hitzigen Debatten auf ein Sehr Gut oder Sehr Böse reduziert – auf beiden Seiten. Diese Dämonisierung der jeweils anderen Rasse oder Zuchtrichtung droht zu einer Sackgasse zu werden. Von einem fachlich fundierten Diskurs sind wir weit entfernt.

Gleichberechtigung für züchterische Betriebsentwicklung

Wir brauchen den Wiedereinstieg in eine vernünftige Diskussion auf der Grundlage von gegenseitiger Toleranz. Wir sollten Herausforderungen als Chance sehen, die Zucht – egal in welcher Richtung – zu beleben, sowohl in der eigentlich züchterisch-selektiven Arbeit, als auch im Marketing und in der einzelbetrieblichen Entwicklung.

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